Nach den zahlreichen anderen eher unterdurchschnittlichen Verfilmungen diverser Serienmörder Biographien (Gacy, Ted Bundy, Dahmer) sah ich mir "Ed Gein" an, der noch vor den meisten anderen gedreht wurde. Direkt von Anfang an fällt der Film als düsterer und interessanter als die anderen auf, doch seine Handlung entwickelt sich leider nur durchschnittlich. Der Killer wurde recht gut von dem unbekannten Darsteller gespielt und kann gefallen und auch die Stimmung die der Film vermittelt ist dem Thema entsprechend mehr als nur passend. Obwohl es auch in diesem Film keine Splatterszenen zu sehen gibt, so ist die 18er Freigabe gerechtfertigt, denn die Leichen werden teilweise sehr deutlich gezeigt und auch die Perversionen Geins kommen eindeutig rüber. Auch versuchte man die Ursachen seiner krankhaften Mordlust zu ergründen und zeichnete nicht einfach nur ein Monster. Leider kommt Gein aber doch etwas zu gut bei der Sache weg, denn im Film werden nur sehr wenige Morde deutlich. Die Handlung ist zwar interessant und düster, doch wirklich Spannung kommt nur gelegentlich auf und sie erreicht niemals einen Höhepunkt. Technisch gesehen ist der Film im Mittelmaß und fällt weder besonders gut noch schlecht auf, ist insgesamt aber besser als viele der anderen Filme dieser Richtung und muss sich lediglich vor "Henry" verbeugen.
