Rezept zum Verlieben
Rezept zum Verlieben
Viele von uns fühlen sich sicher, wenn sie das Gefühl haben, ihr Leben kontrollieren zu können. Dabei helfen strikte Regeln und Routinen, von denen man auf gar keinen Fall abweichen darf. Aber das Leben spielt nicht immer nach unseren Regeln und legt uns Stolpersteine in den Weg, die uns in völlig neue Richtungen schicken. Genau das passiert in Sandra Nettelbecks 'Bella Martha' und nun auch im US-Remake 'Rezept zum Verlieben'. Obwohl ein wichtiges Detail in der Neuverfilmung fehlt (Vater des Kindes), kann man mit dem Machwerk zufrieden sein. Aaron Eckhart glänzt in jeder einzelnen Szene und serviert seine Figur mühelos mit viel Humor und Charme. Die eher dramatischen Momente finden fast ausschließlich zwischen Kate (Zeta-Jones) und Zoe (Breslin) statt und hier wurde zwar manchmal ein wenig zu dick aufgetragen, insgesamt aber glaubwürdig gemeistert. Wunderbar gelingt es Regisseur Hicks und seinem Kameramann Dryburgh ('Bridget Jones', 'Das Piano') die Eigenschaften der beiden Hauptcharaktere visuell umzusetzen: Nicks lockere und entwaffnende Art, Kates Geradlinigkeit und Disziplin. Schnitt und Bildkomposition zeigen die unsichtbaren Grenzen zwischen den beiden und wie diese sich langsam auflockern. Fazit: 'Rezept zum Verlieben' schafft es gekonnt, sowohl dem Original treu zu bleiben, als auch ganz eigenständige Nuancen einzubringen.

